Deutscher Gewerkschaftsbund

16.11.2017

Solidarität mit den Beschäftigten von Coca Cola Weimar

Coca-Cola Weimar

DGB/Langhammer

Das Unternehmen Coca plant, das Werk in Weimar zu schliesen. Damit stehen 180 Arbeitsplätze auf dem Spiel - ohne wirtschaftliche Notwendigkeit, sondern weil das Coca Cola-Management das einfach so entschieden hat.  Der Betriebsrat ruft dazu auf, bis zum Schluss für den Erhalt des Werkes zu kämpfen.
Solidarisch zeigten sich bei der Demonstration der Cola-Beschäftigten Kolleginnen und Kollegen aus Brüssel, anderen Coca Cola-Standorten sowie von Siemens in Erfurt und von Zalando.

Pressemeldung der Gewerkschaft NGG

Coca-Cola in Weimar: „200 Menschen sollen zur Gewinnmaximierung auf die Straße gesetzt werden“

Weimar, 15. November 2017. Auf einer Demonstration für den Erhalt von mehr als 200 Arbeitsplätzen und des Produktionsstandorts von Coca-Cola in Weimar hat der stellvertretende Vorsitzende der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG), Claus-Harald Güster, scharfe Kritik am Management von Coca-Cola geübt. Coca-Cola European Partners (CCEP) Deutschland hatte Anfang Oktober die Schließung des Standorts in 2018 verkündet und dies insbesondere mit einem gesunkenen Verkaufsvolumen von PET-Mehrwegflaschen begründet. Kritik äußerte Güster auch an der Bundesregierung, die in den vergangenen Jahren „viel dafür getan hat, Mehrwegverpackungen endgültig aus den Regalen zu verbannen.“

Claus-Harald Güster: „Zur Gewinnmaximierung sollen in Weimar mehr als 200 Menschen auf die Straße gesetzt werden. Das werden wir nicht einfach hinnehmen, sondern gemeinsam mit den Beschäftigten und einer ganzen Region für den Erhalt der Arbeitsplätze kämpfen.“ Coca-Cola in Weimar sei ein Symbol des wirtschaftlichen Neustarts nach dem Mauerfall, für das „reichlich öffentliche Gelder“ geflossen seien. Auch deshalb sei die Landesregierung in der Pflicht, alles Nötige für den Erhalt der Arbeitsplätze zu tun. „Wir begrüßen das Bekenntnis der Landesregierung zum Industriestandort Weimar und hoffen auf die volle Unterstützung des von Gewerkschaft NGG und Betriebsrat erarbeiteten Konzepts zur Beschäftigungssicherung.“

Die Schließungspläne seien im Zusammenhang mit Fehlentscheidungen der Bundesregierung zu sehen, die bis heute keine wirkungsvollen Schritte zur Stabilisierung der sogenannten Mehrwegquote getroffen habe. Auch das neue, ab 2019 geltende Verpackungsgesetz werde den Niedergang von Getränke- Mehrwegverpackungen „sicher nicht verhindern, weil es bei Nichteinhalten der Mehrwegquote keinerlei Sanktionen vorsieht“, so Güster. Dabei sei allen Beteiligten bewusst, „dass die Umstellung von Mehrweg- auf Einweggebinde Jobs in der Getränkeindustrie vernichtet.“

Hintergrund: Die angekündigte Schließung des Standortes Weimar ist Teil eines andauernden Unternehmensumbaus, infolge dessen die Zahl der Beschäftigten bei der heutigen CCEP Deutschland von rund 12.000 in 2006 auf derzeit noch etwa 8.000 reduziert wurde. Die Thüringer Landesregierung hatte sich nach Bekanntwerden der Schließungspläne eingeschaltet und Geschäftsführung, Betriebsrat und Gewerkschaft NGG zu Gesprächen eingeladen (u.a. am 16.11.2017).

Ansprechpartner für die Presse vor Ort: Jens Löbel, Gewerkschaft NGG-Region Thüringen:
Tel.: 0151 – 18809734; jens.loebel@ngg.net

 

 

 Hier finden Sie Videos zur Aktion  (Urheberrechte Marko Kubitz)

 

 

 

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